Geschichte der Bratwa
Bratwa hat ihren Ursprung in der Sowjetunion, sie profitierte von dem Zerfall der Union. Um genauer zu sein, profitierte sie an dem wirtschaftlichen Niedergang und der Privatisierung von Volkseigentum. Zarismus und Stalinismus hatten bereits über Gefängnisse und Lager, wie den Gulag zur Ausweitung der Formen und der Mentalität der “Diebe im Gesetz” geführt.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion, fielen die daraus entstandenen Republiken in Chaos. Wegen der fehlenden Organisation der Sicherheitsbehörden, waren Kriminalität, Korruption und Tote an der Tagesordnung. In dieser Zeit, gab es nur wenige Auswege in ein gutes Leben, entweder man entschied sich für den Staat zu arbeiten oder schloss sich den kriminellen Banden an, wobei das Zweite meist mehr Profit versprach, was aber auch zur Folge hatte, dass der nächste Tag auch der letzte sein könnte.
Nichtsdestotrotz, entschieden sich die meisten für das Zweite, es war eine neue Zeit, die 90er.
Kriminelle Banden gab es überall, ob Russland, Ukraine, Weißrussland, Kasachstan, sowie in den anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. Die Bratwa kämpfte für ihren Platz unter der Sonne und eliminierte jeden der sich Ihnen in den Weg stellte. Wer nicht geschmiert werden konnte, wurde zum Opfer eines unglücklichen Unfalls.
Bomben unter Autos waren keine Seltenheit, genauso wenig wie Granaten Fallen in Wohnhäusern, sowie Scharfschützen Attentate.
Womit die Banden den meisten Profit machten, war eindeutig Rekit (Schutzgelderpressung). Die Bandenmitglieder wurden meist sorgsam ausgesucht, die Mitglieder waren oft ehemalige Soldaten, sowie Kampfsportler aller Art. Es wurde auch extra an Kampfsportveranstaltunen nach Boxern, Karatekämpfern und Ringern Ausschau gehalten, um Leute um sich zu haben, den man trauen kann und die auch für sich selbst stehen konnten. Alkoholiker und Junkies hatten keine Chance und wurden meistens abwertend behandelt.
Dann wurden diese Ochsen in Büros geschickt, in Läden, Restaurants und Etablissements aller Art, mit dem Ziel, der Einschüchterung des Betreibers, sowie der Forderung des Schutzgeldes. Wollte nun eine andere Bande den Klienten der anderen übernehmen, kam es erst zu Gesprächen der Banden untereinander und falls es im Gespräch nicht geklärt werden konnte, kam es zu Auseinandersetzungen mit Waffengewalt, bei der der Sieger, den Klienten für sich beanspruchte.
Gegen Mitte und Ende der 90er, als die Korruption im schneckentempo abnahm, entschieden sich die meisten, die überlebt haben und es nicht in die Politik schaften, sich in andere Länder abzusetzen, um Polizei aber auch den “Alten Freunden” zu entkommen. Meist waren das die USA, Südamerika, sowie Europa, insbesondere England. Im Ausland angekommen, haben viele versucht einen normalen Job zu finden, doch nicht jedem ist es gelungen. Trotz der Sprache gab es eine Reihe anderer Probleme, die die Integration schwer machten, vor allem die Gier und der Wunsch nach einem besseren Leben.